Funktionsweise
Die Müllverwertungsanlage Bozen besteht aus einer einzigen Linie, die sich vom Müllbunker bis zum Kamin erstreckt. Aus dem Kamin gelangen die gereinigten Verbrennungsgase in die Atmosphäre.
Die Abfälle werden direkt im Müllbunker (1) abgeladen. Von hier gelangen sie mittels zweier Brückenkräne (2) in den Ofen. Bei Stillstand der Anlage werden sie hingegen verpackt, um zu einem späteren Zeitpunkt verbrannt zu werden. Sperrmüll wird vorher zerkleinert. Der Ofen (3) besteht aus dem Verbrennungsraum, der mit einem luftgekühlten Rückbewegung- Vierbahnrost ausgerüstet ist; im Heizkessel (4), bestehend aus Strahlungszone und konvektiver Zone, wird entmineralisiertes Kesselwasser zuerst in saturierten, dann in überhitzten Dampf umgewandelt (400°C – 40 bar). Restliche Feststoffe aus der Verbrennung, die Schlacken, werden durch ein geeignetes Räumungssystem beseitigt und im Schlackenbunker gelagert. Die Entsorgung erfolgt auf der Deponie als nicht gefährlicher Abfall. Eisenmetalle in den Schlacken werden mittels magnetischen Abscheiders getrennt und dann wiederverwertet. Flugaschen, die aus der zyklischen Reinigung der Kessel–Wände und –Rohre entstehen, werden zusammen mit Filteraschen gespeichert (5) und zu Wiederverwertungsanlagen in Italien und im Ausland geliefert. Bevor die Verbrennungsgase in die Atmosphäre gelangen, werden diese durch drei Reinigungsstufen gereinigt. Die ersten zwei Stufen bestehen aus einer Trockenbehandlung, welche mittels zwei Gewebefilter (6) erfolgt. Mit dem ersten Filter wird ein Grobabbau von Staub, Säuren, Schwermetallen und Dioxinen erreicht; mit dem zweiten Filter werden diese Schadstoffe zu den niedrigsten Projektwerten reduziert. Als dritte Reinigungsstufe zersetzt der Katalysator (7) die Stickoxyde. Filterstaub und Kesselaschen werden dann zusammengespeichert (5) und zu Wiederverwertungsanlagen geliefert. Die gereinigten Verbrennungsgase gelangen durch den Saugzugventilator (8) in den Kamin (9): die ganze Prozesslinie wird somit in Unterdruck behalten. Bevor die Rauchgase in die Atmosphäre gelangen, werden die Emissionswerte ständig analysiert und registriert. Bei Überschreitung der vorgeschriebenen Grenzwerte wird die Mülleinspeisung in den Ofen automatisch eingestellt, bis die gesetzlichen Betriebsbedingungen wiederhergestellt worden sind. Im thermischen Kreislauf wird der überhitzte Dampf zur Dampfturbine (10) geleitet. Aus der Dampfentspannung wird elektrische Energie erzeugt, die sowohl für den Eigenverbrauch der Anlage benutzt als auch ins Hochspannungsstromnetz eingespeist wird. Eine gewisse Menge an Dampf wird aus der letzten Stufe der Turbine entnommen und bei Bedarf als thermische Energie ans Fernheizungsnetz abgegeben.
Die Abfälle werden direkt im Müllbunker (1) abgeladen. Von hier gelangen sie mittels zweier Brückenkräne (2) in den Ofen. Bei Stillstand der Anlage werden sie hingegen verpackt, um zu einem späteren Zeitpunkt verbrannt zu werden. Sperrmüll wird vorher zerkleinert. Der Ofen (3) besteht aus dem Verbrennungsraum, der mit einem luftgekühlten Rückbewegung- Vierbahnrost ausgerüstet ist; im Heizkessel (4), bestehend aus Strahlungszone und konvektiver Zone, wird entmineralisiertes Kesselwasser zuerst in saturierten, dann in überhitzten Dampf umgewandelt (400°C – 40 bar). Restliche Feststoffe aus der Verbrennung, die Schlacken, werden durch ein geeignetes Räumungssystem beseitigt und im Schlackenbunker gelagert. Die Entsorgung erfolgt auf der Deponie als nicht gefährlicher Abfall. Eisenmetalle in den Schlacken werden mittels magnetischen Abscheiders getrennt und dann wiederverwertet. Flugaschen, die aus der zyklischen Reinigung der Kessel–Wände und –Rohre entstehen, werden zusammen mit Filteraschen gespeichert (5) und zu Wiederverwertungsanlagen in Italien und im Ausland geliefert. Bevor die Verbrennungsgase in die Atmosphäre gelangen, werden diese durch drei Reinigungsstufen gereinigt. Die ersten zwei Stufen bestehen aus einer Trockenbehandlung, welche mittels zwei Gewebefilter (6) erfolgt. Mit dem ersten Filter wird ein Grobabbau von Staub, Säuren, Schwermetallen und Dioxinen erreicht; mit dem zweiten Filter werden diese Schadstoffe zu den niedrigsten Projektwerten reduziert. Als dritte Reinigungsstufe zersetzt der Katalysator (7) die Stickoxyde. Filterstaub und Kesselaschen werden dann zusammengespeichert (5) und zu Wiederverwertungsanlagen geliefert. Die gereinigten Verbrennungsgase gelangen durch den Saugzugventilator (8) in den Kamin (9): die ganze Prozesslinie wird somit in Unterdruck behalten. Bevor die Rauchgase in die Atmosphäre gelangen, werden die Emissionswerte ständig analysiert und registriert. Bei Überschreitung der vorgeschriebenen Grenzwerte wird die Mülleinspeisung in den Ofen automatisch eingestellt, bis die gesetzlichen Betriebsbedingungen wiederhergestellt worden sind. Im thermischen Kreislauf wird der überhitzte Dampf zur Dampfturbine (10) geleitet. Aus der Dampfentspannung wird elektrische Energie erzeugt, die sowohl für den Eigenverbrauch der Anlage benutzt als auch ins Hochspannungsstromnetz eingespeist wird. Eine gewisse Menge an Dampf wird aus der letzten Stufe der Turbine entnommen und bei Bedarf als thermische Energie ans Fernheizungsnetz abgegeben.
Emissionskontrolle
In diesem Bereich werden die Jahresberichte mit den Betriebsdaten der Müllverwertungsanlage Bozen und die Tagesberichte mit den Halbstunden- und Tagesmittelwerten der Emissionen für die wichtigsten Schadstoffe der Rauchgase veröffentlicht. Diese werden kontinuierlich laut Vorschriften im Bereich Abfallverbrennung und besonders laut Integrierter Umweltgenehmigung Prot. Nr. 698527 vom 20.12.2013 in geltender Fassung am Kamin gemessen.
Energierückgewinnung
Die Müllverwertungsanlage Bozen gewinnt die durch die Müllverbrennung erzeugte Wärme zurück: Wärme wird in Wasserdampf umgewandelt und mittels dieses Dampfes wird thermische und elektrische Energie erzeugt.
Der Großteil der erzeugten elektrischen Energie wird an das gesamtstaatliche Stromnetz abgegeben, nur eine ganz geringe Menge wird für die Anlagenbedienung verwendet. Jener Dampfanteil, der nicht zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet wird, dient zur Erzeugung von Wärmeenergie für das Fernwärmenetz der Stadt Bozen: Heute (2016) sind 3.500 Wohnungen und 100 Betriebe angeschlossen, aber die künftige Ausweitung des Fernwärmenetzes wird die Beheizung von weiteren 10.000 Wohnungen und zahlreichen öffentlichen Gebäuden, darunter das Krankenhaus Bozen, ermöglichen.
Mehr als ein Drittel der Kondominiumsheizkessel von Bozen können beseitigt werden, was zu einer 20%igen Verringerung der Emissionen in die Atmosphäre im Bozner Talkessel führen wird.
Der Großteil der erzeugten elektrischen Energie wird an das gesamtstaatliche Stromnetz abgegeben, nur eine ganz geringe Menge wird für die Anlagenbedienung verwendet. Jener Dampfanteil, der nicht zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet wird, dient zur Erzeugung von Wärmeenergie für das Fernwärmenetz der Stadt Bozen: Heute (2016) sind 3.500 Wohnungen und 100 Betriebe angeschlossen, aber die künftige Ausweitung des Fernwärmenetzes wird die Beheizung von weiteren 10.000 Wohnungen und zahlreichen öffentlichen Gebäuden, darunter das Krankenhaus Bozen, ermöglichen.
Mehr als ein Drittel der Kondominiumsheizkessel von Bozen können beseitigt werden, was zu einer 20%igen Verringerung der Emissionen in die Atmosphäre im Bozner Talkessel führen wird.
Vereinbarung für die nachhaltige Nutzung der Müllverwertungsanlage Bozen: http://umwelt.provinz.bz.it/abfall-boden/verbrennungsanlagen.asp